Mrz 222014

Altenoyther Burg und benachbarte Burgen

1. Die Kobrinksche Burg

1.a. Kobrinksche Burg bestätigt

2. Burg war eine “Motte”

3. Rekonstruktion der Burg

4. Mittelalterliche Wölbäcker

5. Noch eine Burg -  Burg Reinshaus

6. Besichtigung – Kobrinks Burg

7. Besichtigung – Burg Reinshaus

8. Besichtigung – Burg Ellerbrock

9. Wallanlage und Gräften auf dem Hof Lübbers, Eggershausen

10. Burgstelle Roter Vorder-Thüle

11. Anlage Gutshof Wreesmann

12. Die Burg derer von Smerten

13. Ausgrabung der Burg Specken

14. Kobrinksche Burg aus Mauerwerk – bewohnt vom “Jäger”

15. Burg derer von Smerten gefunden

16. Neues von der Altenoyther Burg – Die Ermordung des “Jägers”

 

 

 1. Die Burg
Der Meyerhof 1792

Der Meyerhof 1792

 

 

 

 

 

 

 

Kartenausschnitt 1988

Kartenausschnitt 1988

 

 

 

 

 

 

 

“Nachdem die feste Burg zu Oite von den verbündeten Kriegern 1393 erobert und diese unter Münsterscher Herrschaft eine friedlichere Bestimmung erhalten hatte, * wurde bald darauf in der Nähe derselben ein neuer herrschaftlicher Wohnsitz gegründet. Evert Cobrink (auch Kobrinck und Cobringk) stammte aus dem Hause Kobrink bei Westerstede. ( Korr.: siehe dazu den Beitrag “Die Kobrinks” !)

Er hatte zur Frau Elske Schwenke, welche ihm unter anderem die Fresenburg im Emslande zubrachte. Dieses Gut verkaufte er um 1439 an Claus von dem Campe und baute sich dann in der Nähe der alten Pfarrkirche Oite eine neue Burg. Diese soll ursprünglich an dem Meyerhofe gelegen haben, wurde dann später aber weiter östlich** verlegt, dahin, wo jetzt das Wressmannsche Haus steht. Die Größe des ganzen zum Gute gehörigen Grundstückes entspricht zwei Bauernstellen. Evert Cobrink hatte auch bereits Besitzungen bei Vechta und Quarkenbrück und stand mit den dortigen Burgmännern in regem Verkehr. Ein Gerd Cobrink leistete 1436 den Burgmannseid zu Quarkenbrück. – Des Everts Sohn Cord Cobrink scheint mit seiner Frau Nese bereits bei Oite gewohnt zu haben. 1445 lieh er sich von dem Bürgermeister Meyborg in der Stadt to OIte (Friesoythe) 50 Goldgulden, wofür er als Rente 5 Malter Winterroggen aus seinem Zehntenn zu Suhle (Lastrup) verschrieb,den Scheffel zu 6 Osnabrückischen Pfennigen gerechnet. Von den fünf Söhnen dieses Cord Cobrinks ist uns nicht einmal der Name aufbewahrt. Sein Enkel Evert Cobrink, mit Elske van Monstrop verheiratet, war 1509 im Besitze des Gutes. “

Aus “Das Oldenburgische Münsterland”, von C.L. Niemann 1889

* Als Erklärung für die Kämpfe (aus dem Text oben, zweite Zeile) findet sich im gleichen Buch folgende Stelle: “Von allen Seiten kamen Klagen und Jammergeschrei zu den Ohren der Bischöfe von Münster und Osnabrück und erschöpften endlich ihre Geduld. Von der Cloppenburg aus wurden die Nachbarn so angefallen und beunruhigt, dass Sandhoff keinen Anstand nimmt, die Cloppenburg als “castrup praedonum perfugium” als eine Burg die Zufluchtsstätte der Räuber sei, zu bezeichnen. Darum musste auch die Cloppenburg zuerst unschädlich gemacht wrden. Zu dem Zwecke verbanden sich am 13. Juni 1393 die Bischöfe Dietrich von Osnabrück und Otto von Münster nebst den Städten Osnabück und Otto von Münster nebst den Städten Osnabrück und Münster. Die Besatzung leistete tapferen Widerstand, aber doch schon nach einer Belagerung von 54 Tagen musste sie sich am 22. August ergeben. Darauf wandten sich die Verbündeten gegen die Burg von Oite, welche bis dahin für unüberwindlich gehalten wurde. Wohl leistete diese noch stärkeren Widerstand, aber auch sie musste den vereinten Anstrenungen weichen und fiel. Die Verbündeten zogen nun schnell die Burgmänner von Vechta und Quarkenbrück an sich und mit diesen verstärkt legten sie sich am 29. Juni 1393 vor die Cloppenburg.

Aus: “Die Zerstörungen der Burgen in Cloppenburg und Friesoythe.”

(Th. Rohjans, Dit un Dat Nr.7)

Zusatz:

Der letzte ortsansässige adelige Erbe auf dem Gut Altenoythe war Bernhard  Conrad v. Kobrinck. Nach seinem Tod wurde der Besitz 1699 an den Sohn des Bruders, Kobrinck auf Daren, vererbt. 1728 erbte Otto von Schade den Besitz und 1741 erbte dann G.W. von Frydag auf Daren den Besitz. (siehe dazu den Beitrag “Die Kobrinks”)

** Da der Wreesmannsche Hof nicht östlich sonder nördlich der Kobrinkschen Burg liegt, ist zu vermuten, dass der Autor (Niemann) bzw. Nieberding, von dem er zitiert hat, eine “gewestete” Karte vor sich hatte (siehe dazu auch die Karten im Beitrag “Alt-Altenoythe”).

 

 1.a. Kobrink’sche Burg bestätigt!

 

Burg Altenoythe als Fund offiziell bestätigt

Seit 18. Mai in Denkmalschutzliste aufgenommen!

 

Anfang der 90er Jahre las ich zufällig in der Nordwestzeitung die Ankündigung des Heftes „Historische Karten des Oldenburger Münsterlandes im Niedersächsischen Staatsarchiv in Oldenburg“ herausgegeben vom Verlag  „Vechtaer Druckerei und Verlag“.

Auf Seite 245 des Heftes war in verkleinerter Form eine sehr interessante Karte des Meyerhofs von 1792 abgebildet.

Ich hab mir dann die Karte im Original im Staatsarchiv im Oldenburg angesehen und – was damals noch nicht so streng verboten war – eine Kopie gemacht.

Direkt an der Grenze zum Meyerhof war die Burg Altenoythe eingezeichnet. In der „Geschichte des ehemaligen Niederstifts Münster“ von C.H. Nieberding von 1841 fand ich auf Seite 479 „Die alte Burg, deren Graben zum Theile noch erhalten sind, lag unmittelbar an dem Meyerhofe“. In „Dit un Dat“ Nr.7 von 1995 habe ich dann erstmals über die Burg berichtet.

Als ich in diesem Frühjahr bei der GLL in Cloppenburg war, kam ich mit Dezernent Taubenrauch ins Gespräch.

Neben anderen alten Karten zeigte Herr Taubenrauch mir am seinem PC auch die Meyerhofkarte, wobei ich ihn auf die Burgstelle aufmerksam machte. Nicht wenig erstaunt war ich, als ich am nächsten Tag eine E-Mail erhielt, auf der die Burgstelle in einer heute gebräuchliche Grundkarte M 1:5ooo eingebracht war. Herr Taubenrauch hatte eine Georeferenzierung vornehmen lassen und dabei die (handgezeichnete) Meyerhofkarte von 1792 und die DGK 5ooo quasi übereinandergelegt.

Mit dieser Karte als sichtbarem Beweis gelang es mir nun endlich den Burgexperten Dirk Zoller  von der Arbeitsgemeinschaft Archäologische Denkmalspflege der Oldenburgischen Landschaft zu einer Ortsbesichtigung zu bewegen. Dipl. Ing. Dirk Zoller ist der Sohn des

verstorbenen Bezirksarchäologen Dr. Dieter Zoller, der 1986 die Grabung und Renovierung in der St. Vitus Kirche geleitet hat.

Nachdem ich eine historische Zusammenfassung erstellt hatte, meldeten wir die Burg beim zuständigen Referatsleiter für Burgenforschung im  Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege Hannover Herrn Dr. Heine an.

Dort wurde die Fundmeldung am 18.05.2011 in die Denkmalschutzliste aufgenommen.

Dass die Burgstelle  nicht schon früher als solche entdeckt bzw. wiederentdeckt  wurde, ist wohl darauf zurückzuführen, dass man in früheren Jahren davon ausgegangen ist, eine Burg müsse größere Ausmaße haben. Das ist aber so nicht der Fall! – Unsere Burgstelle hat gerade mal einen Durchmesser von 25 Metern.

Der Zweck einer Erdhügelburg oder Motte bestand nicht vorrangig darin, Verteidigungszwecken zu dienen, sondern eher zur Demonstration der Stärke der eigenen Bevölkerung gegenüber und zu Repräsentationszwecken und ganz wichtig: an Standort und Bestehen der Burg waren erhebliche Rechte gebunden.

Animation2 Burg Altenoythe

 

Fundmeldung

Finder ist Theo Rohjans und Fundmelder Dieter Zoller

 

fundstelle

 

Ausschnitt Meyerhofkarte von 1792 + DK 5000 von 1996 Georeferenzierung mit Einmessung von D. E. Zoller                        

 

“Nachdem die feste Burg zu Oite von den verbündeten Kriegern 1393 erobert und diese unter Münsterscher Herrschaft eine friedlichere Bestimmung erhalten hatte, * wurde bald darauf in der Nähe derselben ein neuer herrschaftlicher Wohnsitz gegründet. Evert Cobrink (auch Kobrinck und Cobringk) stammte aus dem Hause Kobrink bei Westerstede.

Er hatte zur Frau Elske Schwenke, welche ihm unter anderem die Fresenburg im Emslande zubrachte. Dieses Gut verkaufte er um 1439 an Claus von dem Campe und baute sich dann in der Nähe der alten Pfarrkirche Oite eine neue Burg. Diese soll ursprünglich an dem Meyerhofe gelegen haben, wurde dann später aber weiter östlich verlegt, dahin, wo jetzt das

 

Wressmannsche Haus steht. Die Größe des ganzen zum Gute gehörigen Grundstückes entspricht zwei Bauernstellen. Evert Cobrink hatte auch bereits Besitzungen bei Vechta und Quakenbrück und stand mit den dortigen Burgmännern in regem Verkehr. Ein Gerd Cobrink leistete 1436 den Burgmannseid zu Quakenbrück. – Des Everts Sohn Cord Cobrink scheint mit seiner Frau Nese bereits bei Oite gewohnt zu haben. 1445 lieh er sich von dem Bürgermeister Meyborg in der Stadt to Oite (Friesoythe) 50 Goldgulden, wofür er als Rente 5 Malter Winterroggen aus seinem Zehnten zu Suhle (Lastrup) verschrieb, den Scheffel zu 6 Osnabrückischen Pfennigen gerechnet.“

 

Aus “Das Oldenburgische Münsterland”, von C.L. Niemann 1889

(Übernommen aus Dit un Dat Nr.7)

 

Zusatz:

Der letzte ortsansässige adelige Erbe auf dem Gut Altenoythe war Bern. Conr. v. Kobrinck. Nach seinem Tod wurde der Besitz 1699 an den Sohn des Bruders, Kobrinck auf Daren, vererbt. 1728 erbte Otto von Schade den Besitz, den wiederum 1741 dann G.W. von Frydag auf Daren erbte.

fundstelle burg

TK 5000 GLL Fundstelle Burg Altenoythe

 

Dit un Dat Burgstelle Altenoythe panorama

Burggraben und Burgstelle  kenntlich gemacht

 

Textzusammenstellung Theo Rohjans, Altenoythe

 

- Ende der Fundmeldung -

 Der Rekonstruktionsversuch von Dirk Zoller basierte zu dieser Zeit  (im April) noch fast ausschließlich darauf, dass die Zuwegung, Platz- und Grabenbreite bekannt waren und dort viel Ziegelgrutt gefunden wurde. Im Hintergrund die sogenannte „Vorburg“.

Am 18. August machte ich mit dem ehrenamtlichen Archäologen Uwe Märtens eine Begehung und fand ein Stück eines mittelalterlichen Hohlziegels, die in sogenannter  Mönch und Nonne- Deckung verlegt wurden. Es handelt sich um das Stück des obenliegenden Ziegels (des „Mönchs“).

Wölbacker beim Huas und Suchergebnisse Burg altenoythe 054

Ein Stück vom „Mönch“

 

„Mönch und Nonne“ – Verlegung

Mönch und Nonne verlegung

Wir fanden noch eine Pistolenkugel, eine Vorderladerkugel und ein Schloss.Die Pistolenkugel ist an einer Seite abgeplättet.

Sie hat ganz offensichtlich etwas getroffen!

Wölbacker beim Huas und Suchergebnisse Burg altenoythe 048            Wölbacker beim Huas und Suchergebnisse Burg altenoythe 033

Die Herstellerfirma des Schlosses, die  Firma ADAL,  stellte noch bis 1918 Koppelschlösser her.

 

Um genauere und gesicherte Aufschlüsse über  Art und Dauer der Nutzung der Kobrinkschen Burg Altenoythe zu erhalten, müsste eine Grabung durchgeführt werden.

 

Theo Rohjans 

2. Burg war eine „Motte“

Bei der Burg in Altenoythe (siehe dazu auch Dit und Dat Nr.7) handelt es sich um eine sogenannte „Motte“. Dies erklärte der Burgenforscher Dipl.- Ing. Dirk Zoller. Dirk Zoller ist der Sohn des verstorbenen Bezirksarchäologen Dr. Dieter Zoller, der u.a. in den achtziger Jahren die Grabungen in der Vituskirche vorgenommen hat. „Motte“ kommt aus dem Französischen und bedeutet soviel wie Erdhügel.
Von der Burg weiß man, dass sie zwischen 1439 und 1445 von Ewert oder seinem Sohn Cord von Kobrink erbaut wurde. (Siehe Beitrag “Die Kobrinks”)

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Karte von 1988 mit Einfügung der Burg aus der Karte von1792* (Nicht maßstäblich!)
Die Burg wurde nicht zerstört sondern „friedlichen Zwecken“ zugeführt. Das ist auch der Grund, warum sie auf einer Karte vom Meyerhof von 1792 noch eingezeichnet ist. Auf späteren Karten sind noch Reste vom Wall bzw. vom Erdhügel zu erkennen. Zu den geschichtlichen Hintergründen und der Lage d i r e k t a m M e y e r h o f siehe hierzu „ Das Oldenburger Münsterland“ von Dr. C.L. Niemann S.143 im Kapitel Altenoythe.

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Darstellung einer „Motte“ Zeichnung aus dem
19. Jahrhundert

Wann die erste Altenoyther Burg erbaut wurde ist unklar.**
Die ersten “Motten“ wurden zwischen 900 und 1000 nach Christus erbaut. Die meisten jedoch zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert.***
Möglicherweise ist die Altenoyther Burg damit die älteste Burg im Umkreis. Die Friesoyther Burg wurde im Jahre 1227 erbaut.****
Ein “Schnitt“ durch den zum Teil noch vorhandenen Wall bzw. Erdhügel (siehe Karte von 1988) könnte hierüber Aufschluss geben.
Die Kosten für die Beauftragung eines Archäologiebüros würden sich sicherlich in Grenzen halten. Geschätzt wurden 10 bis 20 Tausend Euro je nach Länge und Anzahl der Schnitte bzw. Gräben. Bei ähnlichen Gelegenheiten hat sich der Stadtrat schon großzügig gezeigt. Die Zeit drängt, denn irgendwann werden auch die noch vorhandenen Reste des Walls bzw. Erdhügels eingeebnet sein.
Außerdem ist noch der Burgbrunnen erhalten, dessen Lage im alten Stallgebäude Gerd-Josef Duen seinerzeit von seinem Vater Gerd erfahren hat.***** Vermutlich eine reiche Fundgrube für Archäologen!

Theo Rohjans (Dit un Dat Nr. 22, 2010 )

Korr.:

*Die Burgstelle liegt links davon in dem kleinen Bogen im Grenzverlauf

**Siehe dazu das Kapitel “Die Kobrinks” (zwischen 1439 und 1445)

*** und später

****Die Friesoyther Burg der Tecklenburger wurde zeitlich vor der Kobrinkschen Burg errichtet.

***** Dieser Brunnen liegt  außerhalb der eigentlichen Burg

 

3. Rekonstruktion der Kobrinkschen Burg Altenoythe
Die Rekonstruktion der Kobrinkschen Burg in Altenoythe beruht auf einer Computer Darstellung (CAD) von Dipl.-Ing. Dirk Zoller, Rastede. (Siehe Dit un Dat 2011 Nr. 23 Seite 44) Ich habe diese Darstellung in Bleistift und Kohle übertragen und etwas lebensnäher gestaltet. In der räumlichen Computerdarstellung sind alle Details wie z.B. die Grabenbreite, die Burgplatzgröße, die Gebäudeform (Winkelbau) Übergangsstelle der Zugbrücke von der Original Meyerhof-Karte von 1792 in Überlagerung mit der Deutschen Grundkarte 5ooo in Originallängen und -breiten und Orten übernommen worden.

 
Die Burg war mit Tondachziegeln in sogenannter Mönchs-und Nonnenverlegung gedeckt. Das beweist ein entsprechendes mittelalterliches Fundstück. Anzunehmen ist ferner, dass die ganze Burg aus Backsteinen bestand, da die umliegende Fläche mit „Ziegelgrutt“ praktisch übersäat ist. An fast jedem Maulwurfshaufen finden sich Backsteinreste und „Ziegelgrutt“.
Aus der Winkelform und dem Sinn eines repräsentativen Gebäudes lässt sich ableiten, dass das Gebäude zweistöckig gewesen sein muss.
Von einer Ziegelbauweise ist auch auszugehen, weil die Kobrinks über zwei Ziegeleien im zum Kirchspiel Altenoythe gehörigen Bösel verfügten. Außerdem berichtete Helmerich Duen, der Besitzer des Hofes, dass sich unweit der Burgstelle in der Nähe des Hauses der Familie Moormann eine

Lehmkuhle befand. Er wusste auch noch zu berichten, dass sich auf der Burgstelle ein Brunnen befunden habe, der bis zur wasserundurchlässigen Schicht („Knick“ genannt) sehr sauberes Wasser geführt habe. Unterhalb dieser Schicht sei das Wasser allerdings nicht mehr gut gewesen. Auch der mögliche Standort einer sogenannten Vorburg (im Hintergrund), deren Aufgabe es war, die Burg mit allem Lebensnotwendigem zu versorgen, lässt sich noch aus der Geländeform, der heutigen Bebauung und der Wegführung rekonstruieren.
Theo Rohjans (Dit un Dat Nr25, 2013)

 

4. Mittelalterliche Wölbäcker in Altenoythe

Gleich neben der Burg Altenoythe (siehe Artikel in diesem Heft) befinden sich zahlreiche gut erhaltene mittelalterliche bzw. frühmittelalterliche Wölbäcker.
Da der Wendepflug noch nicht erfunden worden war, pflügte der
Bauer seinen Acker von außen nach innen immer „im Kreis“
herum, wobei die Krume immer zur gleichen Seite fiel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wölbäcker in Altenoythe. Im Hintergrund der Hof Meyer. Rechts im Schatten die Burgstelle

So bildeten sich im Laufe der Jahre regelrechte kleine längliche Ackerhügel.

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Diese Zeichnung verdeutlicht die Entstehung der Aufwölbungen der Wölbäcker
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil dieser Ackerform bestand darin, dass man in trockenen Jahren in den unterm Bereichen und in zu nassen Jahren in den oberen Bereichen immer noch eine gute Ernte erzielte. So hatte man gewissermaßen eine „Risikominimierung“ erreicht.
Wölbäcker sind überwiegend im Küstenbereich anzutreffen.- und nur dort, wo der moderne Pflug nicht hingekommen ist.
In unserem Fall sind die hofnahen Äcker zu Weiden umgenutzt worden und dadurch in der Form erhalten geblieben.
Vereinzelt findet man Wölbäcker auch in Waldgebieten, dort wo brachliegende Wölbäcker in früheren Jahrhunderten aufgepflanzt wurden oder in sogenannten Wüstungen, an Orten also, die von ihren Bewohnern verlassen wurden.
Mit Laserscanning vom Flugzeug aus können Wölbäcker auch in Waldgebieten ausfindig gemacht werden. Ähnliche zusammenhängende Flächen wie in Altenoythe findet man hierzulande nur noch im Ammerland und im Butjadingerland.
Sie sind Zeugen einer uralten Kulturlandschaft.

Theo Rohjans (Dit un Dat Nr. 23, 2011)

 

5. Noch eine Burg – Burg Reinshaus!

Während ich mich mit der Burg Altenoythe und damit, wie diese wohl ausgesehen haben könnte, beschäftigte, fiel mir immer mehr die Ähnlichkeit der Burgstelle mit der alten Stelle bei Meyer–Reinshaus auf. Denn dort war exakt die Form, die wir für die Burgstelle der Kobrinkschen Burg Altenoythe rekonstruiert hatten, noch vorhanden.
Ich schickte dem Burgenexperten Dipl. Ing. Zoller, dem Sohn des ehemaligen Bezirksarchäologen Dr. Dieter Zoller, der die Ausgrabungen der Vituskirche geleitet hatte, einige Fotos.
Dirk Zoller bestätigte meinen Verdacht, dass es sich um eine mittelalterliche Motte (Erdhügelburg) handelt und stellte am 6.Juni 2011 den Antrag auf Aufnahme der Burg in die Denkmalschutzliste.
Im Beiblatt zur Münsterländischen Tageszeitung „Volkstum und Landschaft“ Nummer 88 vom April 1974 geht Oberstudiendirektor Clemens Woltermann im Artikel „Drei Meyerhöfe in der Gemeinde Altenoythe“ auch auf die Stelle bei Meyer-Reinshaus ein.
Er vermutete hier eine Gogerichtsstätte und stellt einen Zusammenhang zu dem Gogerichtverfahren zu Ikenbrügge von 1441 (Goding to Ikenbrügge) her. Häufig wird der Platz auch als Thingplatz, also als Versammlungsort der Germanen oder als Fluchtburg angesehen.
In den Dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts waren solche mystischen Kultvorstellungen sehr in Mode und auch noch nach dem Krieg konnte man sich einfach nicht vorstellen, dass Burgstellen nicht größer gewesen waren.
Die Burgstelle Reinshaus hat gerade mal einen Durchmesser von 34 Metern.
Burgen dieser Art dienten jedoch hauptsächlich der Macht- und Besitzdemonstration ohne nennenswerten praktischen Verteidigungswert gegen fremde Angreifer.
Am 9. Juni 2011 wurde die Burg Reinshaus in die Denkmalschutzliste aufgenommen.

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Die Burgstelle im Jahre 2011 T. Rohjans

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„Volkstum und Landschaft“ Nr.38 Burg Reinshaus um 1925

 

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Urkataster 1838 Reinshaus. Burgstelle nachgezeichnet von D.E. Zoller 2011

 

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Der Burggraben hatte einen Außen-Durchmesser von ca. 47 Metern während der Burgplatz eine Größe von ca. 34 Metern besaß.

 

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Die 5 und der 6 Meter Höhenlinie gibt die Burgstelle an. Die 6,5
und 7 Meter-Höhenlinien (links) lassen hier die Vorburg oder sogar zwei Vorburgen vermuten.
Der Antrag ging an:

Dr. Hans-W. Heine Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
Stellvertretender Referatsleiter Schwerpunkt „Burgenforschung“
Scharnhorststraße 1 30175 Hannover.

 

Der Text zur Anmeldung :
Burgstelle Reinshaus , Ikenbrügge, Altenoythe, Gemeinde Friesoythe
Koordinaten: 3422008,31 5882793,81
Burg Reinshaus
Reinshaus besser bekannt als Meyer-Reinshaus ist ein Gutshof im Ortsteil Kampe der
ehemaligen Gemeinde Altenoythe. Erstmals wird Reinshaus als „Redingeshus“ 1473 als der
fürstbischhöflichen Kammer in Münster hofhörig erwähnt. (Geschichte der Stadt Friesoythe,
Seite 670)
Im Jahre 1568 taucht dann der Name “Reinshausen” in einem Schatzungregister auf.
Im Oldenburger Jahrbuch von 1932 berichtet Dr Rüthning unter Vereinsnachrichten (S.56)
von einer, vom Friesoyther Amtshauptmann Dr. Kurt Hartong initiierten, Exkursion nach
Reinshaus, wo man Spuren einer Burgbrücke (Fluchtburg) erkannt habe. Von dieser
Interpretation des Bodendenkmals kam man aber wieder ab, so dass dann – dem Zeitgeist
entspechend- von Thingplatz und Gogerichtstätte geschrieben wird, als das es bis heute
angesehen wird.
Der Gutshof hatte noch vor dem Ersten Weltkrieg eine Größe von 328 Hektar.
Die Hofstelle liegt am Zufluß zwischen Lahe (oberhalb von Altenoythe “Aue” genannt) und
Soeste. Der alte Handelsweg Barßel – Friesoythe- (Cloppenburg) als Teilstücks des Weges
Westfalen – Friesland führte parallel zur heutigen Bundestraße B 832 am Gutshof vorbei.
(Sello, Territoriale Entwicklung § 319)
Die Soeste galt als schiffbar bis Friesoythe.
Das Gut Reinshaus konnte somit wegen des Lahezuflusses auch bei Niedrigwasser erreicht
werden. In mündlicher Überlieferung der Familie Meyer-Reinshaus wird von regem
Schiffsverkehr auf der Soeste berichtet.
Nach diesen Überlieferungen wurden am Zusammenfluß von Lahe und Soeste Steine
(Stucksteine) gelöscht, Busch und “Schlengengehölz” nach Leer verladen. Andererseits
fuhren die sogenannten “Böötjer” mit Salzladungen meist noch ein Stück die Lahe hinauf.
Da es sich um einen an einer historischen Wegstrecke gelegenen Meyerhof handelt, wurde der
Besitzer in alten Registern stets als Meyer geführt. In den Kirchenregistern jedoch als
Tameling.
Nach dem Stammbuch von Bruno Tameling (einem Verwandten der Familie) taucht zuerst im
Jahre 1473 ein Hinrich Tamelingk
verehelicht mit (uxor) Fenneke als Meyer zu Reinshaus auf.
Am 17. März 1440 wurde lt. Oldenburgischem Urkungdenbuch Nr. 144 Band VIII ein
Streitfall vor dem Gogericht “zu Ikenbrügge” abgehalten. Dabei könnte es sich um die
nahegelegene Lahebrücke (im Kamper Ortsteil Ikenbrügge) gehandelt haben.
Gut und Burg Reinshaus stellten für die örtliche Wirtschaft einen bedeutenden Umschlagplatz
dar. (Möglicherweise auch eine Zollstation zwischen Tecklenburger und Oldenburger
Besitzungen?)
Als Hinweis auf Alter und Nutzung der Stelle kann der Fund eines Spinnwirtels angesehen
werden.
Nach Mitteilung des Herrn Meyer-Reinshaus hat es “vorgeschichtliche Urnenfunde gegeben”,
wie K. Hartong 1938 schreibt.
Aus:
1)Das Gogericht an der Ikenbrücke von Kurt Hartong Oldenburger Jahrbuch 1938
2) Drei Meyerhöfe in der Gemeinde Altenoythe von Clemens Woltermann Volkstum und
Landschaft Nr. 88 vom April 1974

Zusammengestellt von Theo Rohjans
Eine nachtägliche Nutzung der Burgstelle als Thingplatz oder Gogerichtsplatz (Gogericht to Ikenbrügge im Jahre 1441) ist nicht anzunehmen, da die Burg zu diesem Zeitpunkt (siehe auch Burg Altenoythe) gerade erst erbaut worden war bzw. noch gar nicht existierte. Reinshaus wir 1471 erstmals urkundlich erwähnt. Diese Nachricht kam am 9. Juni 2011:
Hallo Theo,
habe die Unterlagen Reinshaus zusammengestellt und nach Hannover geschickt. Die Daten werden dort in die Denkmalliste aufgenommen. Vielleicht können wir im Herbst mit Dr. Heine Deine Burgstellen besichtigen.
Gruß Dirk
Architekturbüro Dirk E. Zoller, Rastede

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Die Erdhügelburg Landegge an der Ems des Dietrich Eberhardt von Lüninck, der im Übrigen im Jahre 1706 das Gut Ellerbrock erwarb

Wie die Burg Reinshaus tatsächlich ausgesehen hat, kann nur durch eine archäologische Grabung festgestellt werden.

Theo Rohjans ( Dit un Dat Nr. 23, 2011)

 

Neues von den Burgen und Gräften
Am 29.11.2011 kam es, nach Redaktionsschluss von “Dit un Dat“ zum angekündigten Besuch von Dr. Heine vom Landesamt für Denkmalschutz Abteilung Burgenforschung in Hannover. Dr. Heine wollte sich in Begleitung von Dr. Jörgen Welp von der Oldenburgischen Landschaft, Dipl.-Ing. Dirk Zoller und mir ein Bild von den mittlerweile drei hiesigen Burgen machen, die er 2011 in die Denkmalschutzliste aufgenommen hat.
6. Kobrinks Burg
Dr. Heine bestätigte unsere Angabe, dass es sich um eine Gräften-Burg handelt. Er vermutete jedoch einen geringfügig größeren Umfang des Burggrabens als in der Fundmeldung angegeben. Für Grabungen wäre jedoch von amtlicher Seite kein Geld vorhanden. Er datierte die Entstehung der Burg nach Art und Fundstücken (siehe Heft Nr. 23) ins 14./15. Jahrhundert. Zur Geschichte der Kobrinkschen Burg habe ich zwischenzeitlich noch eine interessante Textstelle gefunden: Bei Karl Willoh „Katholische Pfarreien im Herzogtum Oldenburg, Band 4 erschienen 1898, heißt es auf Seite 9 „ Zu Weihnachten erhielt der Pastor …4 Wachskerzen zusammen 1 Pfund schwer. Dieselbe Pflicht besteht zu Weihnachten gegenüber den Besitzern der Meiers und Schumachers Stelle. Schumacher wohnt auf dem Kobrickschen Gute.“ Und auf Seite 12/13 heißt es dann „nach dem Status von 1830 …an Pröven (Abgaben) wurden ohne Widerspruch geliefert: von Schumacher, Besitzer der Burg und 27 anderen zu Weihnachten ein Brot und 1 Huhn.“ Der Hof Schumacher ist in direkter Erbschaftslinie der Töchter über Wilken an Duen übergegangen. Vor dem Kauf der Kobrinkschen Stelle hatte der Haupthof des Zellers Schuhmacher in etwa dort gelegen, wo jetzt das Wohnhaus von Peter Behrens steht. Im Jahre 1830 war die Burg also noch vorhanden! Die von Historikern verbreitete Auffassung (z.B. C. Hoffmann, „Die Geschichte der Stadt Friesoythe“ S.93), die Burg sei im 30-jährigen Kriege dauerhaft zerstört worden, ist also falsch. (Siehe auch Meyerhofkarte von 1798).
7. Burg Reinshaus
Zu der häufig vertretenen Meinung, dass es sich bei dieser Stelle um einen Thingplatz (Gerichts- und Versammlungs- platz) handele, stellte Dr. Heine fest, dass eine Nutzung als Thingplatz sowohl nach als auch vor der eigentlichen Nutzung als Burg sehr gut möglich und auch von anderen Orten bekannt sei. Dr. Heine hatte eine Skizze mitgebracht, auf der neben dem Burgplatz ein Wall mit der Fundstelle von Urnen zu sehen ist. Herr Zoller hat die Skizze abfotografiert und mit mir gemeinsam von der Süttlerlinschrift ins Deutsche umgeschrieben.

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Einige Tage vor dieser Ortsbesichtigung hatten der ehrenamtliche Archäologe Uwe Martens und ich bereits eine Begehung vorgenommen. Unter der Wurzel eines umgekippten Baumes hatte ich die Fundstücke, Ziegelstücke und einen schwarzirdenen Scherben (rechts) gefunden. Dr. Heine datierte den Scherben in das 12. Jahrhundert. Die Burg Reinshaus ist damit älter als die Friesoyther Burg.

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Für das nächste Jahr hat Herr Zoller mit der FH Oldenburg eine Vermessung der Burgstelle im Rahmen einer Studienarbeit vereinbart. Es soll ein Flächennivellement erstellt werden. Daraus ergeben sich sicherlich zahlreiche neue Hinweise. Herr Zoller vergleicht die Anfänge der Burg Reinshaus (Holzbauten) mit der allerdings aus drei Teilen bestehenden Burg Elmendorf, besser bekannt als Dreibergen.

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Modell von Burg Elmendorf (Dreibergen)

 

8. Burg Ellerbrock
Die dritte Burgstelle, die Dr. Heine besichtigte, war die adelige Burg Ellerbrock auf dem heutigen Gutshof Peters. Von dieser Burg hatte ich zufällig im Buch von A. Wreesmann „Friesoythe in vergangenen Zeiten“ (Seite 118) gelesen. Erstaunlicherweise ist die Burg, die bis dahin in keiner Denkmalliste aufgeführt war, in Ellerbrook selbst bekannt. Der heutige Besitzer der Burgstelle Willy Peters konnte mir sogar Reste des Burggrabens und einen großen Stapel von „Backsteinen“ im historischen Klosterformat zeigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Burg war noch bis 1961 als Heuerhaus bewohnt und zwar zuletzt von dem aus Altenoythe stammenden Gerhard Lücking (+1995). Willy Peters kannte die Burg noch vor dem Abriss als „Hühnerstall mit Schießscharten“

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Zuletzt sah die Burg (Abbildung links Rückseite) nicht mehr sehr herrschaftlich aus.   Rechts vergleichbar: Burg Edenserloog im Harlinger Land. „Hühnerstall mit Schießscharten“.
Der münstersche Richter in Cloppenburg Jodokus Langen wandte sich 1660 an Münster mit der Bitte, an der Marka in Ellerbrock eine Anlegestelle errichten zu dürfen. Er musste das Anwesen jedoch 1675 wegen Geldmangels an den Drost Karl Othmar von Grodthaus verkaufen. Dieser errichtete hier eine Burg – ein adeliges Gut. Das Gut wurde von Wolter Wilhelm von Hövel, einem Verwandten der Familie von Grodthaus bewohnt. Durch Verkauf und Heirat gelangt das Gut an Carl Schilling von Buxfeld, der das Gut 1790 an seinen Pächter Jansen Peters, der aus Utende stammte, verkaufte. Seitdem ist das Gut im Besitz der Familie Peters. Die Burgstelle wurde Anfang November 2011 beim Landesamt für Denkmalpflege in Hannover angemeldet und in die Denkmalliste aufgenommen. Als Finder ist Theo Rohjans und als Fundmelder Dirk Zoller vermerkt.

 

9. Wallanlage und Gräften auf dem Hof Lübbers, Eggershausen
In dem Buch „Die Meierhöfe im Oldenburger Lande“ von Clemens Woltermann findet man auf Seite 36 die Zeichnung der Wall- und Gräftenanlage des Hofes von Alfons Lübbers, Eggershausen. Die Hofskizze wurde von seinem Bruder, Vermessungsrat Dipl. Ing. Hans Josef Lübbers verfasst.

 

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Skizze zur Gerichtsverhandlung zum Überwegungsrecht
Rechts: Wall- und Grabenanlage „Deiters Stäe“
Die Anlage diente dazu, den Hof gegen die hohe Flut der Nordsee zu schützen.
Die Skizze oben zeigt den Weg des Kamper Kirch- bzw. Totenweges zur Altenoythe Kirche. Zur Kirche gingen die Kamper im 19. Jahrhundert bereits über den Kellerdamm. Der „letzte Gang“ sollte aber traditionsgemäß über „Deiters Stäe“ führen. Die Kamper klagten vor Gericht und bekamen Recht. Bei jedem Leichenzug wurde nun der sogenannte „Bock“ geöffnet. –
Herr Dirk Zoller vermutet, an dieser Stelle, hier direkt am alten Heerweg Westfalen-Ostriesland, könne sich schon in der Bronzezeit eine Siedlung befunden haben.
10. Burgstelle Roter V.-Thüle
Wenn man auf der B72 hinter dem Hof Roter rechts die Straße „Am Horstberg“ hineinfährt und die Soeste überquert, sieht man an der Ecke zum Pehmertanger Weg rechts bereits von weitem eine kleine runde Eichenanpflanzung.

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Burgstelle Hof Roter “Am Horstberg“/“Pehmertanger Weg“
Dabei handelt es sich um die Stelle einer alten Erdhügelburg (Motte) ähnlich der Altenoyther Burg aus dem 13./14. Jahrhundert. Hier wurde durch den damaligen Bezirksarchäologen Dr. Dieter Zoller im Rahmen einer Ausgrabung im Jahre 1964 ein mittelalterlicher Ziegel, ein sogenannter “Mönch“ gefunden. Die Flurbezeichnung lautet Burgwiese. Die Stelle selbst ist als Heidenfriedhof „bekannt“. Bekannt im eigentlichen Sinne ist sie eigentlich nicht. Aber sie ist in der Denkmalschutzliste eingetragen.
11. Anlage Gutshof Wreesmann
„1798 wurde der Hauptteil des (kobrinkschen) Gutes an den bisherigen Pächter Johann H. Lücking verkauft…Lücking verkaufte das Rumpfgut 1826 an den Amtmann Bartel, den Landgerichtsassessor Pancratz und den Bürgermeister Wreesmann. Wreesmann erwarb dann die Anteile der anderen beiden Käufer“ (C. Hoffmann, Geschichte der Stadt Friesoythe S. 237).
Auf dem Plan zur Markenteilung von 1838 ist das Gutshaus Wreesmann als Haus Altenoythe bereits verzeichnet. Auf der Urkarte von 1838, die den Stand sowohl aus diesem Jahr als auch den Stand bis 1866 (Beginn der Grundbesteuerung) angibt, ist das Gutshaus zunächst mit einem Teilstück des Grabens und dann mit der gesamten Gräftenanlage zu erkennen.

 

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Links: Die Urkarte von 1838 (Albers) mit Eintragungen bis 1867 (Rodenberg) Rechts: Die Karte zur Markenteilung von G. J. Hoffmann 1838

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Handriss OH 1838 Flur 13 Abt. 2
Noch heute ist der Graben an einigen Stellen als Vertiefung zu erkennen. Stellen, an denen man als Kind im Winter wunderbar Schlittschuh laufen konnte. In der Zuwegung zeichnet sich der alte Graben noch als Versatz in der Pflasterung ab. Der Gutshof brannte im April 1945 bis auf ein Stallgebäude vollständig ab.
Theo Rohjans   (Dit un Dat Nr.24 , 2012)



12. Die Burg der Familie von Smerten
Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Altenoythe besteht aus zwei Teilen. Unten die Pferdebremse (Pramme) aus dem Wappen der Familie von Kobrink und im oberen Teil der Turnierkragen der Familie von Smerten.

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Links: Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Altenoythe (im Emblem des Heimatvereins). Rechts: Zeitungsartikel zum Führen des Wappens Mitte der fünfziger Jahre
Die von Smertens waren die Lehensherren über die drei Höfe in Kampe, aus denen zu ihrer Zeit der Ort Kampe bestand.
In der „ Geschichte des ehemaligen Niederstifts Münster“ aus dem Jahre 1841 schreibt der Heimatforscher C.H. Nieberding (Lohne) auf Seite 497:
„…schon 1399 war Wilke Steding Theilnehmer an der Fehde gegen den Grafen von Tecklenburg. Nach einer Stammtafel war er verheiratet mit einer von Smerten und mit dieser erlangte er wahrscheinlich auch deren Burg in der kleinen Bauernschaft Schmerten (jetzt Schmertheim) in K. Crapendorf, von welcher man noch Spuren findet auf Rauwert´s Stelle , welche nach der Volkssage ein Edelmannssitz gewesen sein soll “.
Das Wappen des Ortes Schmertheim (bei Molbergen) stellt eindeutig den Bezug von Schmertheim zu den von Schmertens her.

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Links: Das Wappen der von Smertens, gezeichnet 1958 von Inge Rohjans nach dem Original auf dem Epitaph der Vitus Kirche.   Rechts: Das Wappen des Ortes Schmertheim
In Überlieferungen ist von einem Standort „unterhalb des Weges nach Molbergen an der Soeste“ die Rede. Von Herrn Dezernatsleiter Heiko Taubenrauch vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung in Cloppenburg erhielt ich die folgenden historischen Karten:

 

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1836 Übersichthandriss Flur 36 Crapenburg, Fimmen/Keppel

 

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1838 Parcellarhandriss Flur 36 Crapendorf, Fimmen/Keppel
In einer Urkunde des Bischofs Konrad von Osmabrück vom 23. Oktober 1295 wird erstmals der Name von Smerten erwähnt (Wille von Smerten) Der bei Nieberding erwähnte Wilke Steding war der Urgroßvater des bekannten Feldobristen und Drosten Wilke Steding, der im 16. Jahrhundert in Münster die Wiedertäufer bekämpfte.Die Suche nach der Burgstelle geht weiter.
13. Ausgrabung der Burg Specken
Vom 21. bis 31. Mai dieses Jahres fand eine Grabung der Arbeitsgemeinschaft Archäologische Denkmalspflege in Specken bei Bad Zwischenahn statt.

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Plan der Burg Specken von Dieter Zoller 1952
Hieran waren auch Mitglieder des Heimatvereins Altenoythe beteiligt. Die Burg derer von Wehlau zu Specken war 1952 von Dieter Zoller, dem späteren Bezirksarchäologen, entdeckt und gezeichnet worden.

 

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Die Altenoyther Familie von Kobrink war mit der Familie von Wehlau verwandt. Sie führten das gleiche Symbol, nämlich die Pferdebremse im Wappen. Die Altenoyther von Kobrinks hatten in Specken Bauernstellen in ihrem Besitz.

 

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Bei der Grabung kamen zahlreiche Funde aus dem 14. bis 16. Jahrhundert zum Vorschein. Mittelalterliche Dachziegel (Mönch und Nonne) deuten ebenso wie zahlreichen Funde von importierter Qualitätskeramik auf eine standfeste und wohlhabende Burg hin.
Theo Rohjans (Dit un Dat Nr. 25, 2013)

 

Neues von den Burgen und Gräften
14. Kobrinksche Burg aus Mauerwerk, bewohnt vom „Jäger“
Die von Kobrinksche Burg, die zwischen den Höfen Meyer und Duen an „Schmeiers Busch“ lag, war sozusagen als Nachnutzung von einem Jäger bewohnt. Das geht aus einer Zusammenstellung der Bau- und Kunstdenkmäler aus dem Jahre 1903 hervor 1). Hier wird auch bestätigt, dass die Burg aus Mauerwerk bestanden hat. Siehe dazu auch den Artikel und die Rekonstruktionszeichnung der Burg in Heft 25 Seite 48.
Auf Seite 143 dieser Zusammenstellung heißt es wörtlich: „Südlich vom Dorfe in Wilkens Garten hat ein Steinhaus gestanden, worin der Jäger gewohnt hat mit einem Graben befestigt“. Der Garten befand sich zu der Zeit hinter den Stallungen neben der Burgstelle. Die Hofstelle war offensichtlich groß genug für einen Jagdangestellten.
Der Bauernhof wurde erst 1865 durch Einheirat vom Schumacher- zum Wilken-Hof (jetzt Duen-Hof). Daraus allerdings, dass von „Wilkens Garten“ die Rede ist, kann man aber nicht zwangsläufig  schließen, dass „der Jäger“möglicherweise noch nach 1865 auf der Burgstelle gewohnt hat.

(Anmerkung: In “Aberglaube und Sagen aus dem Großherzogtum Oldenburg” von Ludwig Strackerjan, -Erstausgabe herausgegeben 1867 von Karl Willoh-  wird der Jäger des “Junkers zu Altenoythe” erwähnt.
Bislang ist nur bekannt, dass die Burg im Jahre 1830 noch bestanden hat (Besitzer der Burg Schumacher, Heft 24, Seite 13) und im Jahr 1840/41 2) noch als Graben teilweise bestand. Nach Nieberding ist die Burg im Jahre 1841 „jetzt ganz abgebrochen“. In der alktuelle Ausgabe (2014) Seite 598. Siehe auch Kapitel  “Aberglaube, Vertellsel und Dönkes” dieser homepage.
Die Burg wurde 1766 als erstes und zwar als ein, von einer Gräfte umgebenes Jagdhaus, an Hermann Schumacher verkauft3)4).

 

15. Burgstelle derer von Smerten gefunden
Das Altenoyther Wappen setzt sich aus der Pferdebremse (unten, auch Pramme genannt) derer von Kobrink und dem Turnierkragen (oben) derer von Smerten zusammen (siehe auch Heft 25, Seite 52f).

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Rechts: Mittelalterliches Turnierpferd, Zügel mit Turnierkragen
Die von Smertens besaßen ein aus drei Bauerhöfen bestehendes Gut in Kampe.
In der „Geschichte des Niederstiftes Münster“ von C. H. Nieberding findet sich auf Seite 497 ein Hinweis auf die Burg „von welcher man noch Spuren findet auf Rauwerts Stelle“ in Schmertheim.
Ich habe den jetzigen Eigentümer von Rauerts Stelle (früher Rauwert) angeschrieben und erhielt, nachdem der Brief eine fünfwöchige Odyssee durch etliche Hände hinter sich hatte, vom Ortsvorsteher von Schmerheim-Ambühren Herrn Gerhard Brake, der sehr an der Geschichte seines Ortes interessiert ist, einen Brief, in dem er die vermutliche Lage der Burg an der Soeste kennzeichnete. Er selber hatte diese Angaben von seinem Vater und dem Bauern Thieken, dem damaligen Eigentümer der ehemals Rauert´schen Stelle und Vater des jetzigen Eigentümers.

 

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Die überlieferte Lage nach Gerhard Brake

 

 

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Die Burgstelle, wie sie sich auf „google earth“ abzeichnet
Anhand von Luftbildaufnahmen von „google earth“ ließ sich überraschenderweise die Lage der Burg am Rande des von Herrn Brake bezeichneten Gebietes orten. Sie hat die runde Form einer Motte (Erdhügelburg) und mit 30 Metern Durchmesser etwa die Größe der Kobrinkschen Burg in Altenoythe.
Die Fläche wird landwirtschaftlich extensiv betrieben. Dadurch zeichnen sich die feuchten Stellen im Gras als dunkelgrüner Ringgraben deutlich ab. Auch in den Satellitenaufnahmen von „google earth“ aus den Jahren 2010, 2007, 2005 und 2004 ist der dunkelgrüne Burggraben im Ansatz zu erkennen.
Bei einer Ortsbegehung mit dem ehrenamtlichen Denkmalpfleger Uwe Martens, Oldenburg fanden wir ein Stück einer Schuhschnalle aus Arsenbronze aus dem 18. Jahrhundert. Sie lässt sich daher zeitlich nicht den von Smertens zuordnen.

 

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Links: Das Stück einer Schuhschnalle aus Arsenbronze   Rechts: Ein Paar komplette Schuhschnallen aus dem 18. Jahrhundert
Eine Anmeldung der Burgstelle als Denkmal wird diesmal kaum möglich sein, da Dr. Heine vom Landesamt für Denkmalschutz, Hannover, der uns sehr unterstützt hatte (siehe auch Dit un Dat 2012, Heft Nr. 24) am 2. August 2013 plötzlich verstorben ist. Er hatte sich besonders der Burgenforschung verschrieben.
Sein Posten ist bis heute noch nicht wieder besetzt worden.
Theo Rohjans (Dit un Dat Nr. 26, 2014)
1) Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg, Heft 3, Verlag Stalling, Oldenburg von Buchholz, Dr. Onken, Rauchfeld, Tenge.
2) C.H. Nieberding, Geschichte des ehemaligen Niederstifts Münster, Vechta 1841, Seite 479
3) Adel auf dem Lande (Hg.) Heike Düsselder Seite 237 Beitrag v. Chr. Hoffmann
4) Geschichte der Kath. Pfarreien (Hg.) Karl Willoh Seite 22

 

 

        16. Neues von der Altenoyther Burg

Die Ermordung des Jägers vom Gut Kobrink im Jahre 1721

Anfang des 18. Jahrhunderts kam es zu Streitigkeiten über die Ausübung des Jagdrechts zwischen dem Gut Kobrink und der Friesoyther Bürgerschaft, wobei die Kobrinks auf ihrem angestammten Recht bestanden. Durch Einschreiten des Friesoyther Bürgermeisters gingen die Wilderer aber häufig straffrei aus.

Das sollte sich zumindest vorübergehend durch einen Vorfall am 3. September 1721 (1) ändern. In den Gerichtsnotizen des Notars Egbert Henrici heißt es:

Der vom Junker von Kobrink eingesetzte Jäger Johann Berndt war in der Koppelwiese erschossen worden. „Der Mörder Otto Sobing Schade war von Herkunft kein Friesoyther. Er hatte wegen seines üblen Rufes Vechta verlassen müssen und  sich dann eine Zeitlang bei Verwandten in Friesoythe  aufgehalten.“(1) Im Protokoll vom 4. September wird der Mord genau beschrieben. Es lautet u.a.:

„ Albert Pancratz, ein Bürgersohn ist nachmittags zwischen 5 und 6 Uhr allein mit der Flinte ausgegangen und hatte dort auf dem Wischkamp den Otto Sobing Schade auch mit einer Flinte angetroffen. Da sie nun dem Geschrei eines Huhnes (Anm.: gemeint ist wohl ein Fasan oder Birkhuhn) nachgegangen, sei Otto Sobing Schade  der erste in der Koppelwiese gewesen und habe sich auf einen Heuhaufen niedergelegt. Unweit davon habe er (Pancratz) des Herrn von Kobrinks Jäger Johan Berndt angetroffen mit Pferd und Hühnergarn, welcher zu ihm gesagt habe: „Willst Du Hühner schießen? Ich bin darauf aus, selbige zu fangen.“ Als nun der Jäger den Schade gesehen, habe er ihn angesprochen mit den Worten: „Was machst Du hier mit der Flinte. Ich meine doch, das sei dir verboten. Er antwortete, wer ihm verboten habe, nach seiner Eltern Kamp (waren aber auch erst zugezogen), worauf Vieh zu schaden ginge, mit der Flinte zu gehen. Darüber seien beide in Wortstreit geraten und endlich handgemein geworden. Als der Jäger Otto Sobing Schade  die Flinte abnehmen, dieser sie aber nicht fahren lassen wollte, sei er (Pancratz) dazwischen getreten und habe dem Schade die Flinte weggenommen.

Als nun beide losgekommen seien, hätte Schade den Jäger niedergestoßen und ihm die Flinte weggenommen. Dann auf etwa 8 Schritt vor dem Jäger stehend hätte der Jäger gesagt: “Bist du eine braver (Anm.: mutiger) Kerl, so schieße zu!“ Da wäre Schade sofort auf das Wort hin losgegangen und habe dem Jäger ins Gesicht geschossen (mit Schrotkörnern in Augen und Schläfen). Der Jäger wäre sofort niedergefallen. Otto Sobing Schade wäre des Weges nach der Vogelstange geflüchtet. Er (Pancratz) sei nach Hause  und zum Herrn Pastor geeilt, ob  vielleicht noch Leben dabei wäre. Sein Vater, Notar Sebaldus Pancratz, hätte sofort dem Richter den traurigen Vorfall gemeldet“

Unterschrift: Egbert Henrici, Notar

Copia pro (Kopie an):  R.W. Düvell, Richter

Anmerkungen zum „Jäger“ und zur Nutzung der Burg :

Unter der Bezeichnung  „Jäger“ ist ein Jagdverwalter zu verstehen.

Die Jagdverwalter von Gut Kobrink wohnten auf der Burg Altenoythe, während die Kobrinks selber zu dieser Zeit bereits auf Gut Daren bei Vechta wohnten (2). Im Jahr 1749 wohnte auf der Kobrinkschen Burg dann ein Conrad Cloppenburg geb. am 2.7. 1728 als Pächter zusammen mit seiner Frau Elisabeth geborene Dumstorff, die er am 24.6.1739 geheiratet hatte.

Im Jahre 1749 hatten sie drei Töchter und drei Söhne.

Auf der Burg lebten weiterhin zwei Knechte und zwei Mägde (3). Um 1830 wird Hermann Schuhmacher bei der Aufführung der Abgaben an die Pastorei  als „Besitzer der Burg“  des alten Haupthofes der Kobrinks genannt, auf dem er auch wohnte (4). Die Erbfolge lautet: Schuhmacher, Wilken, Duen.

Nach dem 30-jährigen Krieg wohnte im Haus Nr. 23 an der Langenstraße 23 in Friesoythe ein Diener des auf Gut Altenoythe ansässigen Junkers Kobrink ein Herbert Kuper, der ein sehr hohes Alter erreichte. Seine Söhne lebten später in Altenoythe, wo sie sich Kuper alias Cloppenburg nannten.(5)

Die Familie von Kobrink hatte es nach dem 30-jährigen Krieg und auch sogar während der Kriegszeit zu beachtlichem Wohlstand gebracht. Zum Erhalt der „Landtagfähigkeit“, dem Recht also, einen Sitz im Landtag einnehmen zu dürfen, gehörte als Voraussetzung der Besitz einer (intakten) Burg.

Auf der Karte „ Die Grundlage des Meierhofs“ von 1792 ist die Burg als Winkelbau mit intaktem Graben und einer augenscheinlich auch benutzten Zuwegung (allerdings nicht mehr mit einer Zugbrücke) an der Grenze zum Meyerhof eingezeichnet.

Die Reparatur oder den Wiederaufbau dieser Burg nach der Schlacht von Altenoythe Weihnachten 1623 hatten sich die Kobrinks in ihrer Blütezeit als Besitzer mehrerer Güter, Mühlen, Ziegeleien und Hofstellen ohne weiteres leisten können. (7)

Die spätere Nutzung durch Pächter und Jagdverwalter beweisen den Wiederaufbau. Erst um 1840 verfielen Burg und Burggraben. 1841 heißt es dann“…verlegt und jetzt ganz abgebrochen“.

Die Vorstellung, die Burg Altenoythe sei im 30-jährigen Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut worden, wie sie z.B. durch „Die Geschichte der Stadt Friesoythe“(8) geistert, ist also eindeutig, erwiesenermaßen falsch.

(1) Wreesmann, Friesoythe in vergangenen Tagen. Druckerei Imsiecke 1930, Seite 87/88

(2) Die Gau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg III. Heft Amt Cloppenburg und Amt Friesoythe, Oldenburg Gerhard Stalling 1903 Seite 143

(3) Clemens Heitmann, Status animarum, Heft 1, Familienkundliche Reihe aus dem Raum Friesoythe, Schepers, Friesoythe 1985

(4)  Geschichte  der Katholischen Pfarreien im Herzogtum Oldenburg , Karl Willoh IV. Band Seite 9/13

(5) Peter Sieve , Friesoythe im 18. Jahrhundert, Institut für Geschichte, Vechta, Band 7 Seite 199.

(6)   Nieberding, Geschichte des ehemaligen Niederstiftes Münster 1841, C.H. Fauvel Seite 479

(7) Dit un Dat, Heft Nr. 24,25 u.26, 2012 ,2013  u. 2014, Die Kobrinks.

(8)  Geschichte der Stadt Friesoythe, Hrsg.: Albrecht Eckhard, Isensee Verlag Oldenburg 2008.

Theo Rohjans

 

 

 

 

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