Altenoythe – Die Bedeutung des Ortsnamens

Jan 242015

Altenoythe – Die Bedeutung des Ortsnamens

1. Die Bedeutung des Ortsnamens Altenoythe

2. Zeitungsartikel von 1985 zu dem Thema

 

 

1. Die Bedeutung des Ortsnamens Altenoythe
Am 20. Oktober letzten Jahres hielt Professor Jürgen Udolf, Leipzig, im Radio auf „NDR 1 Niedersachsen“ einen Vortrag, in dem er die Bedeutung des Namens Altenoythe bzw.Friesoythe erklärte.
Bei Karl Willoh in „Geschichte der Katholischen Pfarreien im Herzogtum Oldenburg“ heißt es „Ursprünglich lesen wir oidi (1014), oita (1238), oite, Oyte. Später nach Entstehen der Burg und Stadt Friesoythe Oldenoythe.“
1402/03 wird unser Ort erstmals mit dem Zusatz Olden –geführt. Bis ins 16. Jahrhundert war aber der Name Oythe noch für beide „Ortsteile“ gebräuchlich.
1644 heißt es auf der Umschrift der neugegossenen Glocke „Kobrinck auff Oldenoyta.“
Professor Udolf führte in seinem Vortrag „oythe“ auf das Mittelhochdeutsche ouwe, o(i)e, o, oge mit der Bedeutung als „Land am Wasser, kleine Insel“ (wie in Langeoog) mit dem altsächsischen Wortanhang “iti“ zurück. Nach seiner Meinung trifft diese Erklärung auch für die anderen Orte gleichen Namens wie Oythe bei Vechta und Oyten bei Bremen zu.
Die Erklärung erscheint aber nicht einleuchtend, da wir uns weder am Wasser noch auf einer Insel befinden!
Eine sumpfige bzw. moorige Umgebung trifft aber für viele Orte hierzulande zu und wäre kein besonderes Merkmal, um einen Ort zu bezeichnen.
Das hervorstechende Merkmal unseres Ortes dagegen war und ist auch heute noch, wegen seiner ungewöhnlichen Höhe und Ausdehnung, der „hohe Esch.“
Ein Blick in ein althochdeutsches Wörterbuch (Köbler, Gerhard Althochdeutsches Wörterbuch) führt da weiter:
(h)o(h)ida = Höhe, Anhöhe
Es ist also anzunehmen, dass der schon in prähistorischer Zeit besiedelte Esch (“Heidenfriedhof”) für die Namensgebung unseres Ortes verantwortlich ist.
Theo Rohjans  (Dit un Dat Nr. 25, 2013)

2. Ortsnamen nach Landwirtschaftsrat H. Schulte

Bild (125)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus “Volkstum und Landschaft” Nr.37   13. Februar 1985